Entwickelt
wurde die Methode um das Jahr 1880 von dem ungarischen Arzt und Homöopathen
Ignaz von Péczely. Die Methode beruht auf der
Annahme, dass zwischen allen Körperteilen und Organen eine Nervenverbindung zur
Regenbogenhaut (Iris) des Auges besteht. Krankheiten oder Störungen der Organe
sind in Pigmentflecken, Streifen und Ringen der Iris sichtbar. Die Iris wird
entweder mit einer Lupe betrachtet oder fotografiert. Irisdiagnostiker teilen
die Iris in "Tortenstücke" ein, wobei jedes Segment einem bestimmten
Körperteil oder Organ entspricht. Die rechte Körperhälfte ist in der Iris des
rechten Auges abgebildet und umgekehrt. So sollen z.B. Gallenerkrankungen in
der rechten Iris in der Position "Viertel vor acht" als
Pigmentflecken (Gallensteine) oder weiße Streifen (Gallenentzündungen) sichtbar
sein.
Dunkelfelddiagnose
Bevor
Krankheiten (akute und chronische) entstehen, kann man mit Hilfe der
Blut-Dunkelfelduntersuchung Vorzeichen in Form von Veränderungen der
Blutzellen, der Viskosität sowie der Übereiweißung
feststellen und so möglicherweise die Ursachen für Krankheiten finden.
Als
Untersuchungsmaterial genügt ein einziger Tropfen Blut aus der Fingerbeere, der
sofort unter dem Dunkelfeldmikroskop betrachtet wird. Über einen Bildschirm
kann dank 1000-facher Vergrößerung die Vitalblutsituation sofort erörtert
werden.
Die
roten und weißen Blutkörperchen werden nach Anzahl, Größe, Beweglichkeit und
Aussehen beurteilt, ebenso die Kerneiweißpartikel. Die verschiedensten
Erscheinungsformen und deren Veränderungen werden in gewissen Zeitabständen
kontrolliert und diagnostisch ausgewertet.
Die
Dunkelfelddiagnose gibt Auskunft darüber, ob die schützende Aufgabe erfüllt
wird, oder ob durch einen Formenwandel, speziell durch Höherentwicklung der Protite, Dispositionen für Erkrankungen sichtbar sind.
Ebenso sind Rückschlüsse auf Stoffwechselerkrankungen, Hinweise auf die
Schilddrüsenfunktion sowie bestehende Schwermetallbelastungen sichtbar.
Durch
die Betrachtung des Blutes über einen gewissen Zeitraum (bis es zerfällt),
können nachstehende Aussagen getroffen werden:
Anwendungsgebiete
Kombinationsmöglichkeiten
Diese
diagnostische Methode ist mit sämtlichen anderen Diagnosemöglichkeiten
kombinierbar. Es ergibt sich als Konsequenz ein individuelles Therapiekonzept,
das die unerwünschte Höher- entwicklung stoppt und in
das schützende Stadium zurückführen kann.
Es
kann mit der Dunkelfeldmethode auch jede andere Therapie im Verlauf
kontrolliert werden, da im Blut die meisten Veränderungen am schnellsten
sichtbar werden. Man sieht beispielsweise, ob ein Medikament in der momentanen
Situation überhaupt wirkt, da man die Reaktionsfähigkeit hier sehen kann. Daher
ist die Dunkelfeldmikroskopie unter anderem nutzbar als Diagnostikum
zur Verlaufskontrolle für jede Art von naturheilkundlichen
Therapieformen.
Lichttherapie beeinflusst die innere Uhr und
damit das Leben von Mensch und Tier. Fortpflanzung, Winterschlaf, Appetit,
Wohlbefinden, Schlaf) werden durch eine innere Uhr gesteuert. Diese wiederum
wird u.a. durch die Tageslänge eingestellt. Wenn die
Tage im Herbst kürzer werden, bewirkt der Lichtmangel eine höhere Melatoninproduktion im Körper. Melatonin
ist ein Hormon, das für den Schlafbedarf zuständig ist. Dieser sinnvolle
Mechanismus bewirkt, dass wir im allgemeinen müde werden,
wenn es dunkel wird. Ein erhöhter Melatoninspiegel
kann jedoch zur Depression (Winterdepression, SAD) führen. Das helle Licht
bringt bei richtiger Anwendung die innere Uhr wieder in ihren Takt und sorgt
gleichzeitig dafür, dass der Neurotransmitter Serotonin wieder in höherer Konzentration vorliegt. Serotoninmangel ist Ursache jeder Depression. Dieser
Gehirnbotenstoff sorgt für die Informationsübermittlung von Gehirnzelle zu
Gehirnzelle. Wenn diese Informationsübermittlung wieder gut funktioniert, kann man
wieder besser denken, besser fühlen, besser schlafen, das Leben wieder
intensiver genießen. Denkhemmung, Gefühlshemmung, Konzentrations- Schlaf- und
auch Verhaltensstörungen wie z.B. Angst- zustände lassen deutlich nach oder
verschwinden ganz. Der Überschuss des festgestellten
positiven Effektes einer Studie über die bloße Placebowirkung beträgt
mindestens 42 Prozent. Lichttherapie findet inzwischen ebenso sehr erfolgreich
Anwendung bei Schlafstörungen, Jet-lag
(Zeitzonenwechsel), Altersdepression und Störungen der inneren Uhr durch
Schichtarbeit. Auch Gesunde können ihr gesamtes Wohlbefinden, ihre
Leistungsfähigkeit durch Licht nachweislich erhöhen.
Fußreflexzonentherapie
Die
Therapieform der Fußreflexzonentherapie, auch Reflexzonenmassage oder
Fußreflexzonenmassage genannt, hat ihren Ursprung in der überlieferten Volksmedizin
der amerikanischen Indianer und des alten China. Es ist dem US-Arzt und
Naturheiler Dr. Fitzgerald zu verdanken, dass diese inzwischen auch
wissenschaftlich anerkannte natürliche Heilmethode nicht völlig in
Vergessenheit geraten ist, sondern immer weiter entwickelt wird. Der
amerikanische Arzt fand heraus, dass der Mensch aus 10 reflektorischen
Längsschnitten besteht, die alle Reflexpunkte in den Füßen haben. So ist die
Fußsohle ähnlich wie eine Landkarte aufgeteilt, wobei jedes Gebiet dieser Karte
reflektorisch auf einen bestimmten Körperteil oder ein Organ wirkt. So kann ein
geübter Therapeut über das entsprechende Segment sowohl anregend als auch
beruhigend auf das jeweilige Organ oder den krankhaft veränderten Körperteil
einwirken.
Als
Grundüberlegung geht man davon aus, dass von den Reflexzonen bestimmte
Nervenimpulse zum Gehirn geschickt werden und dort in das jeweils zuständige
Areal des der Reflexzone zugeordneten Organs gelangen. Von dort aus wird dann
die Wirkung an die entsprechenden Organe und Körperteile weitergeleitet. Mit
bestimmten Massagegriffen kann nun der Behandelnde über die Fußsohlen Schmerzen
lindern, Organe zur Tätigkeit anregen oder beruhigen und die Durchblutung
fördern. Da die Reflexzonentherapie eine "Ordnungstherapie" ist, wird
beim Menschen die durch Krankheit gestörte Energien
wieder zum normalen Fließen gebracht und dadurch der Körper
"umgestimmt". Die inneren Heilkräfte werden aktiviert, die Organe
gekräftigt und ihr Zusammenwirken harmonisiert. Auch in dieser Therapieform
wird der Mensch ganzheitlich behandelt und nicht nur einzelne Symptome. Die
Reflexzonenmassage kann sowohl als eigenständige Therapie
eingesetzt werden, als auch unterstützend zu anderen therapeutischen Maßnahmen.
Entspannungstherapie
Im Rahmen des
Naturheilverfahrens ist es wichtig, innere Ruhe und Gelassenheit zu finden.
Nur ein entspannter Geist und Körper ist in der Lage, los zu lassen und für
Neues offen zu sein.
Ich zeige Ihnen
verschiedene Praktiken und Hilfsmethoden zur Selbstentspannung.
Dorn-Therapie
für die Wirbelsäule
Die Dorn-Methode ist nach ihrem Begründer Dieter Dorn
benannt, der eine einzigartige Weise des Wirbelrichtens, wie sie in seiner Allgäuer
Heimat Tradition ist, zu einer Methode weiterentwickelt hat, die weit über die
Behandlung von Gelenken und der Wirbelsäule hinausgeht.
Bei der Dorn-Methode wird zunächst geprüft, ob ein
Beckenschiefstand besteht. Das Kreuzbein bildet die Basis der Wirbelsäule und
überträgt die Last des Oberkörpers auf das Becken. Ist die Basis nicht gerade,
so kommt es zu einer Zwangsfehlhaltung der Wirbelsäule mit erhöhter Neigung zu
Wirbelblockaden. Eine Beachtung und Korrektur von Beckenschiefständen ist daher
unbedingt erforderlich, um einen langfristigen Therapieerfolg zu sichern.
Die meisten Beinlängendifferenzen sind nicht durch
unterschiedlich lange Knochen bedingt, sondern durch Gelenkfehlstellungen (so
genannte Subluxationen) im Becken oder den Beinen, die sich mit der
Dorn-Methode leicht und schmerzlos beheben lassen.
Was ist das Besondere an der Dorn-Methode?
Zunächst die Art, wie die Wirbelsäule und Gelenke
behandelt werden. Verschobene Wirbel lassen sich mit der Dorn-Methode leicht
ertasten und mit gezieltem Druck während einer langsamen, rhythmischen
Eigenbewegung gefahrlos einrichten. Die Bänder und Sehnen werden dabei nicht
überlastet. Kein "Einrenken"!
Auch eine Selbstbehandlung aller Wirbel und Gelenke ist möglich. Die Techniken
sind verblüffend einfach, sicher und wirksam.
Doch die Methode Dorn ist mehr als eine Anleitung zur
Wirbelkorrektur. Sie ist ganzheitlich und ermöglicht tiefe Einblicke in die
Beziehungen der Wirbelsäule zu anderen Körperteilen, den Energiebahnen
(Meridianen) und der Psyche. Alle akuten und chronischen Beschwerden, die durch
Wirbelblockaden verursacht sind oder sich reflexzonenartig an der Wirbelsäule
widerspiegeln, können behandelt
werden.
Die Dorn-Methode wird in Wochenendseminaren
unterrichtet, wobei der Schwerpunkt auf dem praktischen Erlernen liegt und
Vorkenntnisse nicht nötig sind. Sie eignet sich für jeden zur Vorbeugung und
Eigenbehandlung und ist leicht zu lernen. Ärzten, Heilpraktikern,
Krankengymnasten und Masseuren steht mit der Methode Dorn eine zusätzliche
Heilmethode zur Verfügung.
Homöopathie
Die Homöopathie ist eine ganzheitliche
Heilmethode, bei der sowohl die körperlichen als auch die emotionalen und
geistigen Symptome der erkrankten Menschen - ob Kinder oder Erwachsene - in die
Behandlung mit einbezogen werden. Der homöopathische Arzt behandelt nicht eine
bestimmte Krankheit, sondern den Kranken mit seinem ganz individuellen
Beschwerdebild.
Die Homöopathie wurde von dem Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann
(1755-1843) begründet und erstmals im Jahre 1796 dargestellt. Das
homöopathische Heilprinzip wurde zwar bereits in alten medizinischen Schriften,
unter anderem von Hippokrates und Paracelsus erwähnt, die systematische
Erforschung und Entwicklung erfolgte jedoch erst durch Hahnemann und seine Nachfolger.
Bei der Übersetzung einer englischen Arzneimittellehre stieß Hahnemann auf die
Erklärung, dass die Chinarinde aufgrund ihrer magenstärkenden
Bitterstoffe ein gutes Heilmittel für das Wechselfieber (Malaria) sei. Da ihm
diese spekulative Aussage als Erklärung nicht genügte, unternahm er einen
Selbstversuch und nahm Chinarinde ein. Nach der Einnahme beobachtete er bei
sich Symptome, die den Symptomen an Wechselfieber erkrankter Patienten sehr
ähnlich waren.
Aufgrund dieser und in zahlreichen weiteren Versuchen bestätigten Erfahrungen
formulierte er schließlich das Ähnlichkeitsgesetz "similia similibus
curentur" oder "Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt". Es besagt,
dass ein Arzneimittel eine Krankheit dann heilen kann, wenn es bei einem
Gesunden ähnliche Symptome der zu heilenden Krankheit hervorruft.
Das Wort "Homöopathie"
setzt sich aus den beiden griechischen Worten "homoios" = ähnlich und "pathos"
= Leiden zusammen und bezieht sich auf eben dieses Ähnlichkeitsgesetz.
Grundlage der homöopathischen
Arzneimittel sind Pflanzen oder Pflanzenteile, Tiere oder tierische Produkte,
Krankheitsprodukte, Mineralien und Metalle.
Hahnemann hat ein spezielles Verfahren der Arzneimittelherstellung entwickelt
und es als "Potenzierung"
bezeichnet: Die Ausgangssubstanzen werden in einem bestimmten Verhältnis mit
Milchzucker verrieben und in einer Wasser-Alkohol-Lösung verschüttelt. Dabei
wird gleichzeitig die materielle Konzentration der Substanz zunehmend
vermindert und ihre innewohnende Energie bzw. ihr Informationsgehalt zunehmend
verstärkt. Bei den so genannten "Hochpotenzen"
sind keine Moleküle der Ausgangssubstanz mehr nachweisbar.
Die Wirkungsweise homöopathischer Arzneimittel konnte mit
naturwissenschaftlichen Methoden bisher nicht nachgewiesen werden. Die
Potenzierung und die Hochpotenzen sind nach wie vor ein Stein des Anstoßes für
die universitäre Medizin ("Schulmedizin"), die die Wirksamkeit der
Homöopathie über weite Strecken verneint oder als reinen Placebo-Effekt
abstempelt.
Diese leider noch weit verbreitete Denkhaltung beruht immer noch auf dem
mechanistischen, streng kausalanalytischen Weltbild der Newtonschen Physik,
welches die Wirklichkeit der Natur einzig als Summe ihrer mess- und
quantifizierbaren Phänomene betrachtet. Komplexe Naturphänomene, systemische
Zusammenhänge, der Organismus und das Leben als Ganzes sowie qualitative
Erfahrungen werden hierbei nicht berücksichtigt.
Die moderne Physik hat mit der Relativitätstheorie und der Quantenphysik die
Newtonsche Mechanik längst überwunden und hält Ansätze zum Verständnis der
homöopathischen Wirkungsweise bereit. Wir wissen spätestens seit Einstein, dass
Materie und Energie zwei Aspekte der selben Sache sind
(E = m * c2), d.h., dass Materie und Energie ineinander umwandelbar sind. In
neuester Zeit gibt es auch schon Erkenntnisse über die Fähigkeit von Wasser,
Informationen über in ihm gelöste Substanzen zu speichern und weiterzugeben.
Um zu erfahren, welche Symptome ein
bestimmtes Arzneimittel bei einem Gesunden hervorrufen kann, werden "Arzneimittelprüfungen"
durchgeführt. Dabei nehmen gesunde Menschen ein Arzneimittel ein und notieren
alle daraufhin in ihrem Organismus auftretenden Veränderungen, sowohl auf
körperlicher als auch auf emotionaler und geistiger Ebene. Die von den
einzelnen Prüfern gemachten Beobachtungen werden zusammengetragen und sortiert,
so dass mit der Zeit ein möglichst vollständiges "Arzneimittelbild" von der geprüften Substanz
entsteht. In das Arzneimittelbild gehen aber auch Erkenntnisse aus der
Toxikologie (Vergiftungslehre) und Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) sowie
klinische Erfahrungen aus der Anwendung der Arzneimittel bei Patienten ein. Die
zum grössten Teil bereits von Hahnemann und seinen
Nachfolgern durchgeführten Arzneimittelprüfungen werden auch heute noch ergänzt
und bestätigt.
Die Symptome aller heute bekannten homöopathischen Arzneimittel, ein fundierter
Erfahrungsschatz aus nunmehr über 200 Jahren, sind in umfangreichen Büchern, so
genannten homöopathischen Arzneimittellehren, festgehalten.
Der Mensch ist eine Einheit aus
Körper, Geist und Seele. Das Gleichgewicht im Organismus wird durch
energetische Vorgänge aufrechterhalten, die Hahnemann als "Dynamis" oder Lebenskraft
bezeichnete. Die Homöopathie versteht Krankheit als eine akute oder chronische
Verstimmung dieser Lebenskraft.
Die Symptome stellen die Folge einer Störung im Zentrum dar. Sie dokumentieren
den Versuch der Lebenskraft, den gesunden Zustand wieder herzustellen. Sie sind
nicht die Krankheit selbst, sondern sicht- und fühlbarer Ausdruck der
verstimmten Lebenskraft und ganz individueller Ausdruck eines kranken Menschen.
In der Homöopathie spricht man auch von "Konstitution":
Hierunter versteht man die Gesamtheit der individuellen Merkmale körperlicher,
funktioneller, emotionaler und geistiger Art, der vererbten Merkmale und der
spezifischen Reaktionen auf äußere Einflüsse. Jeder Mensch hat seine eigene,
individuelle Konstitution. Sie gibt Hinweise auf gesundheitliche Schwächen,
Anfälligkeiten für bestimmte Erkrankungen und darauf, welche Belastungen
imstande sind, Krankheiten auszulösen.
Die in der universitären Medizin übliche Behandlung bringt die Symptome in der
Regel zum Verschwinden und damit aus dem Wahrnehmungsfeld. Das Problem scheint
gelöst zu sein. Es geht aber nicht darum, einzelne Symptome direkt zu bekämpfen
oder zum Verschwinden zu bringen - es sei denn, dass es sich um
lebensbedrohliche Zustände handelt, bei denen selbstverständlich die Erhaltung
des Lebens der höchste Grundsatz bleiben muss.
Vielmehr geht es darum, die Konstitution zu stärken, um der Krankheit sozusagen
den Nährboden zu entziehen. Die Symptome verschwinden dann von alleine. Um zu
heilen, muss man den Organismus wieder ins Gleichgewicht bringen und die
Lebenskraft - mit Hilfe des richtigen Arzneimittels - in den Stand versetzen,
sich selbst heilen zu können. Heilung umfasst das Verschwinden der gesamten
akuten bzw. chronischen Symptomatik wie auch der Anfälligkeit des Menschen und
die Wiederherstellung seines körperlichen und seelischen Gleichgewichts.
Im Falle einer akuten oder chronischen
Krankheit macht sich die Störung der Lebenskraft im gesamten Befinden des
Menschen bemerkbar, d.h., es treten verschiedene Symptome auf der
geistig-seelischen, der allgemein-vegetativen und der Organ-Ebene auf.
Krankheit ist keine unveränderliche Größe, die bei jedem Menschen gleich ist.
Eine akute eitrige Mittelohrentzündung kann beispielsweise einseitig oder
beidseitig auftreten, mit sehr hohem oder nur mäßigem Fieber. Das kranke Kind
kann anhänglich und weinerlich sein oder aber gereizt und aggressiv. Es kann
sehr durstig sein oder das Trinken verweigern oder ein ausgeprägtes Verlangen
nach bestimmten Nahrungsmitteln haben. Es kann frieren oder schwitzen.
Schmerzen können ständig vorhanden sein oder aber zu ganz bestimmten
Tageszeiten auftreten. Zusätzlich können Begleitsymptome auftreten wie
Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Nasenbluten und andere. Obwohl die
Diagnose jedes Mal die selbe ist, hat jedes Kind
sozusagen seine eigene Krankheit.
Die Gesamtheit dieser Symptome, zusammen mit den individuellen
Begleitphänomenen des Patienten, ergibt ein charakteristisches Krankheitsbild.
Dieses Bild wird mit den bekannten Arzneimittelbildern verglichen, um das für
den jeweiligen Fall "ähnlichste"
Arzneimittel, das "Simillimum" zu finden. Dabei sind für die
Mittelwahl individuelle, auffallende und ungewöhnliche Symptome, die oft mit
dem Hauptsymptom oder der Diagnose nichts zu tun haben - dafür aber mit dem
einzelnen erkrankten Menschen -, von ganz besonderer Bedeutung.
Die Arznei wird also nicht gegen
eine bestimmte Krankheit oder Diagnose ausgewählt, sondern ganz individuell,
aufgrund der charakteristischen Symptome, für den einzelnen Patienten.
Grundsätzlich
ist jede Erkrankung, die keiner Substitutionstherapie, chirurgischen oder
intensivmedizinischen Behandlung bedarf, einer homöopathischen Behandlung
zugänglich. Diese sollte von einem in klassischer Homöopathie ausgebildeten
Arzt durchgeführt werden, da nur er die Ausbildung und Erfahrung hat, den
Gesundheitszustand des Patienten, mit allen möglichen Risiken und Komplikationen,
zu beurteilen.
Neben den verschiedenen akuten Erkrankungen sind insbesondere die zahlreichen
chronischen Erkrankungen, für die mit Hilfe der Medikamente der universitären
Medizin nur Linderung, aber keine Heilung möglich ist, homöopathisch gut zu behandeln.
Besonders bei Kindern und Jugendlichen kann die Homöopathie eindrucksvolle und
rasche Heilungserfolge erzielen. Kinder besitzen in der Regel eine ungebremste
Vitalität, die Krankheiten befinden sich meist noch in einem dynamischen
Stadium, und schwere, irreversible Organveränderungen sind selten.
Der Behandlungserfolg hängt von der Stärke der Lebenskraft des jeweiligen
Patienten ab. Solange der Organismus zu einer Reaktion in der Lage ist, kann
eine homöopathische Arznei auch Heilung bzw. Besserung bewirken.
Heilungshindernisse, wie z.B. ungesunde Lebensführung, schwierige
Lebensbedingungen, massive private oder berufliche Sorgen können dem positiven
Effekt eines Arzneimittels entgegenwirken.
Der Patient sollte in der Lage sein, sich selbst zu beobachten, und seine
Beschwerden zu beschreiben. Hilfreich ist es, sich seinem Arzt soweit wie
möglich zu öffnen und auch unangenehme oder peinliche Beschwerden mitzuteilen,
damit der behandelnde Arzt den Patienten und seine Krankheit besser verstehen
lernt. Bei der Behandlung von sehr kleinen Kindern, die sich selbst noch nicht
ausdrücken können, sind es die Eltern, von denen diese Aufgabe übernommen wird.
Fortgeschrittene Organveränderungen oder Gewebszerstörungen können mit
homöopathischen Arzneimitteln nicht
wiederhergestellt oder geheilt werden - ebenso wenig angeborene Erkrankungen,
Erbleiden, unheilbare Krankheiten oder zum Tode führende Zustände. In diesen
Situationen kann aber eventuell noch Linderung bewirkt werden, so dass sich das
Befinden des Kranken bessert und/oder der Krankheitsprozess sich verlangsamt.
Ein homöopathisches Arzneimittel kann zur Heilung auf vielen Ebenen führen,
Heilung unterstützen und Krankheit verhindern. Die homöopathische Begleitung
trägt durch ihre tiefgreifende Beeinflussung des
Organismus in all seinen Funktionen enorm zur gesunden Entwicklung der Kinder
und Jugendlichen bei.
Ohrakupunktur
Schon im sagenhaften "Papyrus Eber", des Buches der
Weisen aus dem alten Ägypten, finden sich Hinweise darauf, daß
man über das Ohr heilen könne.
Bis zum heutigen Tag gibt es im nordafrikanischen Raum Heiler, die mit Nadel
oder Brenneisen über das Ohrkrankheiten behandeln. Von Hippokrates ist
überliefert, er habe Fälle von Impotenz durch Aderlaß
hinter dem Ohr kuriert. Ebenfalls, allerdings mit einigen erheblichen
Zeitabständen sind vom 17. bis zum 19. Jahrhundert immer wieder Berichte auch
aus dem alten Europa bekannt geworden, die über Phänomene der Heilung über das
Ohr berichten. Ein portugiesischer Arzt namens Zacatus
Lusitanus beschreibt z.B. 1637 seine Versuche Ischias
über das Ohr zu therapieren. Andere wieder berichten über eine persische
Behandlungsweise, die z.B. Ischias durch Kautherisation
einer bestimmten Stelle der Helix (!) heilte. Und in
Frankreich um 1850 gab es ganz euphorische Berichte über Möglichkeiten der
Behandlung von Krankheiten über das Ohr. Aber die Bewegung verlor sich alsbald
wieder.
Auch die klassische Akupunktur Chinas kennt das Ohr als Ausgangspunkt und Ort
therapeutischer Bestrebungen. So gilt das Ohr als Widerspiegelung der Niere und
der äußere Gehörgang als die Öffnung der Nieren. Bestimmte Partien des Ohres
wurden zusätzlich bestimmten Organsystemen zugeordnet. Das Ohrläppchen
entspricht danach der Niere, der mittlere Teil der Ohrmuschel der Milz, der
obere Teil dem Herzen, der Tragus der Lunge, die Helix der Leber usw. In der Ohrmuschel, so steht es im Ney
King, treffen sich alle Meridiane und das Ohr ist so mit allen Organen
verbunden.
Trotzdem ist die Ohrakupunktur eine Heilweise, die sich in das
System der klassischen Akupunktur nicht einordnen läßt.
Sie ist eine "Reflexzonentherapie", bei der durch einen Stich oder
eine andere Manipulation (Druck, Massage, Reizstrom, Laser, Farblicht usw.)
eines reflektorisch erregbaren Areals der Ohrmuschel ein therapeutischer Effekt
des Erfolgsorganes im Körper ausgelöst wird. Aus
einer Arbeit von PORKERT (1978) über die Entwicklung der Ohrakupunktur in China
ist ersichtlich, daß dieses therapeutische Konzept
noch vor 50 Jahren auch für die Chinesen neu war und NOGIER als Entdecker der
Ohrakupunktur unumstritten ist. A.BRODDE schreibt 1985 im Vorwort des Buches
"Akupunktur der Ohrmuschel" von G. LANGE "....galt
es doch nochmals darauf hinzuweisen, daß eine
eigenständige "chinesische Ohrakupunktur" ins Reich der Fabel gehört,
es sei denn, daß dieser Terminus darauf hinweisen
soll, daß die Erarbeitung einer Ohrsomatotopie
durch
Dr. P. M. F. NOGIER in der Volksrepublik China nach 1957 eine breite
Akzeptanz....gefunden hat".
Dr. Nogier, ein französischer Arzt aus
Lyon hat das Verdienst, die Ohrakupunktur oder wie auch gesagt wird, die "Auricolo-Therapie" als ein neues Konzept der Diagnose
und Therapie gefunden zu haben. Im Jahre 1956 stellt er diese Therapie auf dem Akupunktur-Kongreß erstmals vor. Er berichtet, 1951 habe er
in seiner Lyoner Praxis Patienten mit seltsamen Narben im Ohr behandelt. Sie
gaben an, daß diese Narben auf Brandwunden
zurückzuführen seien, die man ihnen an diesen Stellen zugefügt habe, um Ischialgien zu heilen. Im Bestreben dieses Phänomen zu
erklären, gelingt ihm der Nachweis von reflektorischen Beziehungen zwischen Ohr
und Körper. Mit der Entdeckung der Korrespondenz von Anthelix
und Wirbelsäule legt er den Grundstein für ein neues Behandlungskonzept.
In Deutschland übernahm 1961 Dr. N. KRACK diese Methode und machte
sie bekannt. Er, wie auch G. LANGE, Dr. Frank R. BAHR, Dr.med.
J. ELIAS, W. BUCHHOLZ, Dr.med. VOGELSBERGER, Dr.med.Dr.med.dent H:F:HERGET und einige andere haben das
Verdienst diese Therapie nicht nur publik gemacht sondern auch weiterentwickelt
zu haben.
Dao Yin
Tao Akupunktur
„Daoyin Tao“ ® ist eine harmonische Mischung aus weich und angepasst chinesischer und westlicher Massage-Fähigkeiten. Die Wirkung „Entspannung und Ausgeglichenheit“ auf den gesamten Körper wird durch den Kontakt am Kopf erzeugt.
Diese sanfte, fließende Form der Massage erzeugt ein tiefes Gefühl des inneren Friedens und der Ruhe, so dass die natürlichen Heilkräfte im Körper, ihre angeborenen Kräfte verleihen.
In Verbindung mit einer anschließenden Fußreflexzonen Massage wird die Energie der Akupunkturpunkte und Meridiane in einer Weise zu einer sehr positiven, heilenden Wirkung führen. Besonders bei Migränepatienten zeigen sich hier oft Erstaunliche und ermutigende Ergebnisse.
Diese ganzheitliche Behandlung, schafft für Körper, Geist und Seele, eine harmonische Mischung aus heilendem Potenzial.
DaoYin Tao erzeugt bei fachgerechter Anwendung für eine tiefe Entspannung, Erholung, Umstrukturierung und Revitalisierung des Körpers. Es befreit Blockaden, Staus, Verspannungen, Schmerzen und Beschwerde und wirkt als schonende Entgiftung.
Farbtherapie
Licht
ist der Lebensspender, Licht und Leben stehen in ursächlicher Beziehung
zueinander. Licht und Farbe sind eine Einheit. Ohne Licht gäbe es keine Farbe.
Lichtstrahlen, die auf Materie treffen, werden von dieser reflektiert und die
zurückgeworfene Strahlung erscheint dem menschlichen Auge als Farbe. Unsere
wichtigste Lichtquelle ist die Sonne. Das Sonnenlicht ist für die Gesundheit unerläßlich, ein anhaltender Mangel führt zu funktionellen
Nervenstörungen, Vitamin-D-Mangel, Schwächung des Immunsystems und
Verschlimmerung chronischer Krankheiten. Sonnenlicht fördert die
Muskelfunktionen, die Bildung der Spurenelemente, Hormone, Enzyme und Vitamine.
Es erhöht die Widerstandskraft. Licht fördert das Leben insgesamt.
Licht
und Farbe bedeuten Nahrung auf allen Ebenen: für unser Immunsystem, für das
autonome Nervensystem, für unser gesamtes körperliches und seelisches
Wohlbefinden. Licht und Farbe werden über die Augen, aber auch über die Haut
aufgenommen.
Sauerstoff-Energie-Therapie
Die
Sauerstofftherapie, eigentlich Sauerstoff-Mehrschritt-Regenerationstherapie
(SMT) genannt, wurde in den 70er Jahren von dem deutschen Professor Manfred von
Ardenne entwickelt.
Hierbei wird zuerst der Sauerstoffdruck des Blutes gemessen. Dann wird auf der
Basis der ermittelten Werte Sauerstoff über die Atmung zugeführt wird. Es sind
meist mehrere Sitzungen nötig, bei denen der Patient sich viel bewegen soll,
etwa Kniebeugen oder Radfahren, damit der Kreislauf aktiviert wird.
Ziel der Therapie ist, den Körper dazu anzuregen, sich selbst mit mehr
Sauerstoff aus der Atemluft zu versorgen, um alle Funktionen störungsfrei
ausüben zu können.
Schröpfen
Das
Schröpfen wird zu den Ab- und Ausleitenden Verfahren gezählt. Es wird in zwei
Schröpfformen unterschieden: blutig und unblutig.
Beim blutigen Schröpfen wird die Haut zuerst geritzt, dann setzt man die
Schröpfgefäße an. Wie beim Aderlass wird nun das Blut verdünnt und so die
Fließfähigkeit erhöht. Diese Form der Ausleitung soll nicht nur Schadstoffe
ausleiten sondern auch das Immunsystem stärken.
Beim unblutigen Schröpfen wird an bestimmten Körperstellen mittels
Vakuum-Glasgefäßen ein Unterdruck erzeugt. Hierdurch wird vor allem das Blut
angesaugt, wodurch Abfallstoffe verstärkt ausgeschieden und innere Organe über
die Hautreflexzonen angeregt werden. Eine andere Form des unblutigen Schröpfens
ist die Schröpfmassage. Bei diesem Verfahren wird zuerst der Rücken mit
Durchblutungsfördernden Mitteln eingerieben, dann werden die Schröpfgefäße über
den ganzen Rücken gezogen.
Baunscheidt-Therapie
Der
Erfinder des Baunscheidtismus war Carl Baunscheidt. Er lebte von 1809 bis 1874. Im Jahre 1848
hatte der Mechaniker ein Schlüsselerlebnis: Er wurde von mehreren Mücken an der
Hand gestochen. Unmittelbar nach den Stichen fühlte er eine Linderung seiner
„rheumatischen Handübels“. Da Carl Baunscheidt ein
aufmerksamer Naturbeobachter war, machte er sich Gedanken über diesen Vorgang.
Aus diesen Beobachtungen entwickelte er seinen „Lebenswecker“. Dies ist ein
mechanisches Gerät mit dem man in die Haut kleine Öffnungen einbringen kann.
Durch diese Öffnungen sollten Krankheitsstoffe ausgeleitet werden. Dieses Gerät
wird heute in fast unveränderter Form verwendet. Die Eindringtiefe der spitzen
Nadeln ist einstellbar. Normalerweise soll die Haut an der behandelten Stelle
nicht bluten sondern nur gereizt werden. Der Reiz lässt sich noch verstärken
durch das Aufbringen eines speziellen Öles.
Man behandelt
die Reflexzonen der erkrankten Organe auf der Haut. Aber auch entlang von
Nerven werden die Reize gesetzt. Durch die Behandlung soll der Organismus
angeregt werden, seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Das Lymphsystem soll
ebenfalls aktiviert und die Durchblutung gefördert werden. Über die Reflexzonen
der Haut werden auch die entsprechenden Organe einen Zustrom an Blut erfahren.
Mit der Durchblutung wird der Stoffwechsel gesteigert. Den Zellen wird die
Möglichkeit gegeben Schlacken los zu werden.
Bei
folgenden Krankheiten wird das Baunscheidtieren
vorwiegend eingesetzt:
Die Behandlung
gehört jedoch in die Hände eines erfahrenen Therapeuten. Eine Selbstbehandlung kann
durch fehlendes medizinisches Wissen eine Gefahr für die Gesundheit darstellen.
Wie bei den
meisten Therapien gibt es auch hier Gegenanzeigen:
Es wird nur
die gesunde Haut behandelt!